Weevil News

http://www.curci.de/Inhalt.html

No. 9

 7 pp.

23 rd June 2002

ISSN 1615-3472

Germann, C. (2002): Beobachtungen zum Vorkommen von Donus globosus (Fairmaire, 1858) (Curculionidae, Hyperini), im Schweizer Jura. - Weevil News: http://www.curci.de/Inhalt.html, No. 9: 7 pp., CURCULIO-Institut: Mönchengladbach. (ISSN 1615-3472).



Beobachtungen zum Vorkommen von Donus globosus (Fairmaire, 1858) (Curculionidae, Hyperini) im Schweizer Jura



von

Christoph Germann

mit 13 Abbildungen

Abstract

Some observations concerning Donus globosus are presented. In 2001, two males were recorded on La Dôle (Switzerland), a higher mountain of the Jura chain, reaching 1677 m above sea level. All species from the family Curculionidae, which were collected in the same biotope are listed. Because only little is known on the occurrence of Donus globosus in Switzerland, data on distribution, biology and the habitat of Donus globosus are presented here. Finally two possible host-plants are proposed as a result of analysing a plant list from the mentioned site. 

Keywords

Coleoptera, Curculionidae, Hyperini, Donus globosus, rare species, high Jura, Switzerland, habitat structure, possible host-plants, Sideritis hyssopifolia, Lamiaceae.

Zusammenfassung

Donus globosus wurde in zwei männlichen Exemplaren auf der hohen Schweizer Juraerhebung La Dôle, 1677 m über NN, nachgewiesen. Es liegen nur wenige und unsichere Funde dieser Art aus der Schweiz vor. Daten zur Verbreitung, zur Biologie und zum Lebensraum von Donus globosus werden mitgeteilt; die weiteren im selben Biotop gesammelten Curculioniden-Arten werden aufgeführt. Außerdem wurden die auffälligeren Pflanzenarten am Fundort erfasst, und es werden zwei potentielle Wirtspflanzen von Donus globosus genannt.  

Verbreitung und Historisches

Erste Hinweise zu Donus globosus in der Schweiz finden sich bereits in der Fauna Coleopterorum Helvetica von Gustav Stierlin (1898), der eine Hypera globosa Capt. erwähnt, die im Wallis und bei Reculet, Genf, gefunden wurde. Bei Le Reculet handelt es sich um eine Juraerhebung auf französischer Seite (1717 m über NN), 17 km WNW Genf. Der Fundort im Schweizer Kanton Wallis wird leider nicht genannt. Auch der vorliegende Nachweis von zwei Donus globosus-Männchen auf La Dôle 25 km N Genf, 1677 m über NN, liegt in derselben Jurakette, welche die Nordwestschweiz gegen Frankreich und Deutschland abgrenzt.

 

Herbert Winkelmann teilte mir mit, dass Petri (1901/02) in seiner Revision auch die Schweiz als Teil des Verbreitungsareals von Donus globosus angibt. Im „Catalogue des Coléoptères de France“ erwähnt Jean Sainte-Claire Deville (1934) eine Hypera globosa für Frankreich. Aus folgenden Regionen waren damals Funde bekannt: Jura, Alpes, Massif Centrale sowie eine var. rotundata aus den Pyrenäen. Hoffmann (1954) erwähnt neben französischen Fundorten auch die Schweiz. Des weiteren teilte mir Herbert Winkelmann mit, dass Abbazzi & Osella (1992) neue Funde von Donus globosus aus den italienischen Provinzen Piemont und Ligurien gemeldet haben.

 

Belegte Funde

Die nachfolgend aufgeführten Exemplare von Donus globosus konnte ich überprüfen.

 

Sammlung Naturhistorisches Museum Bern:

 

- Frankreich/Vaucluse/La Bonde/Fagniez/coll. A. Mathey/1 ex.

- Frankreich/Luberon/Mont Luberon/Fagniez/coll. A. Mathey/1 ex.

- Frankreich/Vaucluse/Mont Ventoux/22.8.1920/coll. A. Mathey/1 ex.

- Frankreich/Doubs/coll. Rätzer/2 ex.

 

Eigene Sammlung

-  Frankreich/Vaucluse/Mont Ventoux /1500 m/Okt. 2001/leg. Germann/2 ex.

- Schweiz/Kanton Waadt/La Dôle/1670 m/13.5.2001/leg. Germann/2ex.

 

Habitat

Die sehr helle Farbe des Kettenjuragesteins, welches nicht zu den alpinen Deckengesteinen gehört und daher als außeralpin bezeichnet wird, variiert von strahlendem Weiß über cremefarben bis zu einem kräftigen Gelb [Fig. 1], [Fig. 2], [Fig. 3]. Aufgrund der erhöhten Calcium-Abgabe der Kalkgesteine und einer Armut an bodensauren Komponenten finden sich reizvolle kalktolerante Pflanzen im Jura [Fig. 4], [Fig. 5], [Fig. 6].

Die alpine Zone ist charakterisiert durch baumfreie Rasen. Höchstens Zwergsträucher stellen sich an der unteren Grenze der alpinen Zone ein. Aufgrund des Bewuchses kann die Höhenlage relativ genau bezeichnet werden. So beschränkt sich die alpine Zone in den Alpen auf eine Höhe von 1800 bis 2200 m über NN. Diese Höhe wird auch von den höchsten Juragipfeln nur knapp erreicht. Dass dennoch ausgedehnte alpine Rasen im Jura zu finden sind, kann den starken Witterungseinflüssen und der vor allem früher intensiv betriebenen Beweidung der mageren Juramatten zugeschrieben werden. Ohne diese Einwirkungen wäre auch die Gipfelregion auf Höhen von 1600 bis 1700 m über NN im Jura mit einer buschartigen Vegetation überzogen [Fig. 2].

Gerade diese Kurzrasen, welche entlang der erodierten Gesteinsketten in Gipfelnähe zu finden sind, bilden sehr interessante Habitate [Fig. 5], [Fig. 7]. Um die Rüsselkäfer-Fauna näher kennen zu lernen, lohnt es sich außerordentlich, unter Steinen zu suchen und Pflanzenbüschel und Rosettenpflanzen genauestens zu untersuchen [Fig. 3], [Fig. 8].

Diese Methoden habe ich im Falle der Donus globosus-Funde angewendet; erfolgreich war dies an einem südlich ausgerichteten Steilhang. Die Fundstelle beider Exemplare liegt unterhalb des Gipfels von La Dôle [Fig. 2], [Fig. 5]. Diese hohe Juraerhebung ragt schroff aus der Landschaft empor [Fig. 1], [Fig. 2]. Von Osten her wölbt sie sich auf und senkt sich gegen Westen wieder ab [Fig. 9]. Auf der Ostflanke, rund 20 m unterhalb des Gipfels, liegt der genaue Fundort [Fig. 5]. Der Hang ist treppenartig gestuft, und nur wenig Erde bedeckt die weißen Kalkfelsen. Das Gestein scheint hier sehr viel mürber zu sein als auf dem Gipfel selbst [Fig. 10].


Mitbewohner der Gipfelregion

Neben Donus globosus fand ich folgende auffällige Curculionidenarten im Jura zwischen Col de la Faucille/Frankreich und Chasseral/Schweiz in ähnlichen Habitaten und Höhen zwischen 1500 und 1700 m ü. NN. Die Arten mit einem * sind mir auch von La Dôle bekannt. 

Otiorhynchus

- desertus Rosh.*

- ovatus (L.)*

- alpicola Boh.*  [Fig. 8]

- rugifrons (Gyll.)*

- fuscipes (Ol.)*

- fuscipes a. bavaricus Reitter

- clavipes Bonsd.

- niger (F.)*

- morio (F.)*

- porcatus (Hbst.)*

Strophosoma

- melanogrammum (Forst.)*

Hypera

- meles (F.)

- nigrirostris (F.)*

- plantaginis (Geer)*

- adspersa (F.)

- pedestris (Payk.)

Donus

- intermedius (Boh.)

Barynotus

- obscurus (F.)

- moerens (F.)

Trichosirocalus

- horridus (Panz.)*

           

Biologie

Erst wenig ist über die Lebensweise von Donus globosus bekannt. Herbert Winkelmann teilte mir mit, dass angenommen wird, die Art lebe an einer Lamiaceen-Species.

Die Larven der beiden Gattungen Donus und Hypera sind teilweise bereits früh im Jahr an den Futterpflanzen zu beobachten. Sie zu suchen, wird begünstigt durch die ektophage Lebensweise, welche bei Rüsselkäfern seltener vorkommt. In Mitteleuropa sind die Triben Hyperini, Cionini und die Gattung Pelenomus Vertreter dieser Larvenspezialisierung.

In ihrer flachen Erscheinung und mit den teilweise vorhandenen, farblich abgesetzten Rückenmustern erinnern sie ein wenig an die Schmetterlingsraupen der Familie Lycaenidae (Bläulinge).

Die Puppen von Vertretern der Gattung Hypera und Donus sind durch einen kunstvoll gefertigten Kokon geschützt. Es sind zwei verschiedene Kokontypen bekannt: Netzkokon und geschlossener Kokon (Dieckmann 1989).

Rudolf Bryner, ein Lepidopteren-Kollege aus der Schweiz, hat eine erfolgreiche Zucht (ex pupa) von Hypera adspersa durchgeführt. Auf dem Bild, welches er mir freundlicherweise überließ, ist der Kokon mit darin liegender Vorpuppe sehr schön zu sehen [Fig. 12].

Die Imagines unserer heimischen Donus-Arten sind komplett flugunfähig. Dies ist vielen Fällen einer der Gründe der Bindung dieser Käfer an wenige isolierte Standorte.

Flora

Ziel der zweiten Exkursion auf den Gipfel von La Dôle am 10. Mai 2002 war es, eine Bestandsaufnahme der vorkommenden Pflanzenarten zu machen, um die Nahrungspflanzen von Donus globosus einzugrenzen. Die folgende Pflanzenartenliste wurde an der Fundstelle des Käfers, der Ostflanke von La Dôle, aufgenommen. Es zeigten sich große Unterschiede hinsichtlich der Zusammensetzung der Flora im Habitat des Rüsslers sowie wenig weiter oberhalb und auch unterhalb. So ist die Bodendeckung durch die Flora oberhalb der Fundstelle sehr viel dichter. Arten wie Dryas octopetala L., Plantago alpina L. und Antennaria dioica (L.) Gärtn. kommen neu hinzu und sind auffallend häufig. Weiter unten stoßen bereits einzelne Sträucher an den Fels, und das Gras Sesleria varia (Jacq.) Wettst. bildet sehr große Horste, welche anderen Bewuchs zu unterdrücken scheinen.

Die Vegetation am Fundort lässt sich als trocken- und wärmetolerant charakterisieren. Keine der gefundenen Arten kann als Nährstoffzeiger bezeichnet werden.

Eine Erklärung für die spezielle Vegetationszusammensetzung kann die Gesteinsstruktur geben. Das Gipfelgestein oberhalb der Fundstelle ist massiv und wenig mürbe. Das Gesteinsband, welches auf der Höhe der Fundstelle von Donus globosus verläuft, ist von einer rissigen und mürben Struktur. Der auf den Gipfel führende Wanderweg erinnert an dieser Stelle auch mehr an eine Lawinenrunse. Es ist möglich, kleine Felsstücke von Hand aus den Kalkwänden zu brechen.

Dieses Gestein bildet den Untergrund des Bodens am Fundort. Die Wirkung ist nun folgende: Der Boden wird sehr gut entwässert und Nährstoffe werden ausgewaschen. Ein magerer und trockener Boden entsteht [Fig. 5], [Fig. 10].

Die folgenden Pflanzenarten konnten festgestellt werden:

-       Sedum album L.

-       Sedum atratum L.

-       Saxifraga paniculata Miller

-       Alchemilla conjuncta Bab.

-       Anthyllis vulneraria L.

-       Hippocrepis comosa L.

-       Athamanta cretensis L.

-       Helianthemum canum (L.) Baumg.

-       Viola hirta L.

-       Arabis alpina L.

-       Draba aizoides L. [Fig. 6]

-       Androsace villosa L. [Fig. 4]

-       Cerastium arvense L.

-       Dianthus sp.

-       Galium sp.

-       Thymus polytrichus L.

-       Sideritis hyssopifolia L. [Fig. 11]

-       Teucrium montanum L.

-       Globularia cordifolia L.

-       Leontodon sp.

-       Sesleria varia (Jacq.) Wettst. [Fig. 5], [Fig. 10]

-       Festuca ovina L.

 

Die häufigste Pflanze am Fundort ist die Grasart Sesleria varia. Die Horste aus abgestorbenen Blättern dieser Art sind für den Fundort prägend [Fig. 5]. Auffällig häufig ist auch Helianthemum canum. Was zu dieser frühen Zeit im Bergjahr auch auffällt, sind die kahlen, holzigen Zweige der Lamiaceen-Art Sideritis hyssopifolia [Fig. 11]. Es sind erst grüne Knospen erkennbar. Die Überreste der letztjährigen Blütenstände mit ihren spitzigen Kelchen sind aber noch deutlich zu erkennen.

In den Felsritzen des mürben Kalkgesteins wachsen Arabis alpina und die im Frühjahr reich blühenden Immergrünen Felsenblümchen (Draba aizoides) [Fig. 6]. Der Wundklee (Anthyllis vulneraria) scheint sich gut behaupten zu können und ist häufig am Fundort. Die Labkraut-Art (Galium sp.) war noch kaum größer als einige grüne Triebspitzen, jedoch dürfte es später im Jahr deutlich an Auffälligkeit zunehmen.

Nun zu den Lamiaceen (= Lippenblütler). Falls die Annahme stimmt, dass die Wirtspflanze von Donus globosus in dieser Pflanzenfamilie zu suchen ist (s.o.), kommen folgende Pflanzenarten in Betracht:

-       Thymus polytrichus

-       Sideritis hyssopifolia

-       Teucrium montanum

Die Thymian-Art (Thymus polytrichus) ist in der ganzen Schweiz verbreitet und häufig. Am Fundort konnten nur wenige und kleine Individuen ausgemacht werden. Im bodenfeuchteren Gipfelbereich von La Dôle gedeiht Thymus polytrichus sehr viel besser. Aufgrund der deutlich verminderten Häufigkeit des Thymians am Fundort und der geringen verfügbaren Nahrungsmasse denke ich nicht, dass diese Lamiaceenart als Nahrungspflanze für Donus globosus in Frage kommt. Die apparente Seltenheit des Käfers würde auch keineswegs verständlicher, wenn die Wirtspflanze derart weit verbreitet und häufig zu finden wäre!

Sideritis hyssopifolia hat in der Schweiz ein sehr eingeschränktes Verbreitungsareal. In der Flora Helvetica (Lauber & Wagner 1996) werden der Waadtländer Jura, die Weißensteinkette und ein Gebiet in der Umgebung der Rochers de Naye im Kanton Waadt genannt. Im Bereich des Fundortes von Donus globosus ist auch ein Schwerpunkt des Vorkommens dieser Lamiaceenart erkennbar. Durch die verholzte zwergbuschige Wuchsform ist Sideritis hyssopifolia ein stetiger Bestandteil der Flora im Habitat des Käfers. Dadurch erhöht sich die Attraktivität der Pflanze für den möglichen Wirt. Eine weitere in Frage kommende Lamiaceen-Art ist Teucrium montanum. Diese ist in der Schweiz im ganzen Jura- und Alpenraum weit verbreitet und ebenfalls von stetiger Erscheinung.

Insgesamt konnten 22 Pflanzenarten am Fundort ausgemacht werden. Ich rechne mit fünf bis acht weiteren Arten, die im Verlaufe des Sommers noch erfassbar wären. Somit dürften etwa 70 bis 80 % der Pflanzenarten gefunden worden sein. Die in ihrer Häufigkeit auffälligen Arten konnten meines Erachtens alle erfasst werden.

Vergebliche Suche nach Dichotrachelus muscorum ssp. tournieri Stierlin im Schweizer Jura

Als Beispiel einer Rüsselkäferart, welche im Juragebirge ein extrem kleines Verbreitungsgebiet hat, füge ich diesen Bericht noch bei, um zu zeigen, dass auch geeignet erscheinende Standorte nicht zwingend von einer Art besiedelt sein müssen, auch wenn diese in der Nähe vorkommt.

Stierlin (1898) beschrieb den Dichotrachelus Tournieri und gibt in der Fauna Coleopterorum Helvetica als Fundort Genf an.

Sainte-Claire Deville (1935) erwähnt Dichotrachelus muscorum vom Salève, Frankreich bei Genf, und ein Fund der gleichen Art vom Crêt de la Neige, einem hohen Juragipfel, auch auf der französischen Seite.

Nach der Revision der Gattung Dichotrachelus von Osella (1970) wurde die Subspecies D. muscorum tournieri Stierlin mit dem Locus Typicus Crêt de la Neige abgetrennt.

Scherler (1995) hat die Art auf den westlichen Schweizer Jurahöhen nicht nachweisen können. Auch mehrere Exkursionen meinerseits blieben erfolglos.

Diskussion

Die Rüsselkäfer-Art Donus globosus ist ein wenig bekanntes Tier der Schweizer Fauna. Die Literaturangaben für den Raum Genf sind nicht obligatorisch mit einem Nachweis für die Schweiz gleichzusetzen. Die Fundorte Salève, Reculet oder Crêt de la Neige liegen alle in Frankreich. Das Beispiel Dichotrachelus muscorum tournieri zeigt die Relevanz kleinräumiger Unterschiede, seien sie klimatisch, aufgrund der Nahrungspflanzen oder durch menschliche Einflüsse hervorgerufen [Fig. 13].

Ich werde zukünftig auch Fraßpflanzentests mit Imagines von Donus globosus durchführen und versuchen, auf dem erfolgversprechenden, da räumlich eng begrenzten Gebiet von La Dôle Larven zu sammeln und zu züchten.

Mit der Liste der am Fundort von Donus globosus vorkommenden Pflanzenarten wird der Lebensraum des Käfers näher beschrieben. Nach Ellenberg (1996) kann der alpine Rasen an der Fundstelle der pflanzensoziologischen Klasse Seslerietea albicantis zugeordnet werden. Weiter trifft die Bezeichnung des Verbandes Seslerion albicantis, der Blaugrashalde auf flachgründigem Boden, gut zu.

Als mögliche Wirtspflanzen von Donus globosus können Teucrium montanum und Sideritis hyssopifolia genannt werden.

Die Verbreitung der südwest- bis mitteleuropäischen Lamiaceen-Art Sideritis hyssopifolia [Fig. 11] zeigt eine interessante Übereinstimmung mit der Verbreitung von Donus globosus. Eine Bindung des Käfers an diese Pflanzenart würde zumindest in der Schweiz das eingeschränkte Verbreitungsareal der Rüsslers erklären. Auf ein Vorkommen von Donus globosus sollten auch die inselartigen Standorte von Sideritis hyssopifolia im Weißensteingebiet (Kanton Solothurn) und im Gebiet der Rochers de Naye (Kanton Waadt) untersucht werden. Geografisch gesehen liegt das letztgenannte Gebiet am Eingang des Walliser Rhônetals. So könnte sich die Angabe von Donus globosus aus dem Wallis von Stierlin (1898) vielleicht auf eben dieses Gebiet beziehen.

Danksagung

Ich möchte Herbert Winkelmann ganz herzlich für seine Auskünfte danken. Auch Pierre Scherler, Clarens, möchte ich recht herzlich für die Überprüfung meiner Bestimmung danken.

Rudolf Bryner danke ich für die Photografie des Hypera adspersa-Kokons.

Charles Huber und Hannes Baur danke ich für die Möglichkeit im Naturhistorischen Museum Bern Daten aufzunehmen. Ein besonderer Dank geht an Peter Sprick, der mir beim Digitalisieren des Bildmaterials und bei der Textüberarbeitung behilflich war.

Literaturverzeichnis

ABAZZI, P. & OSELLA, G. 1992. Elenco sistematico-faunistico degli Anthribidae, Rhinomaceridae, Attelabidae, Apionidae, Brentidae, Curculionidae italiani (Insecta, Coleoptera, Curculionoidea). I Parte. Estratto da REDIA, vol. LXXV, n. 2: pp. 267-414.

DIECKMANN, L. 1989. Die Zucht mitteleuropäischer Hyperini-Arten (Coleoptera, Curculionidae). Ent. Nachr. Ber. 33 (3), 97-102.

ELLENBERG, H. 1996. Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. Ulmer. Stuttgart.

HOFFMANN, A. 1954. Faune de France 59. Coléoptères Curculionides. 2ième Partie. Federation Française des Sociétés de Sciences Naturelles: pp. 487-1208.

LAUBER, K. & WAGNER, G. 1996. Flora Helvetica. Paul Haupt. Bern

OSELLA, G. 1970. Revisione del genere Dichotrachelus Stierlin. Memorie del Museo Civico di Storia Naturale di Verona. 18: pp. 449-569.

SAINTE-CLAIRE DEVILLE, J. 1935. Catalogue raisonné des coléoptères de France. 

SCHERLER, P. 1995. Repartition actuellement connue en Suisse de quelques coléoptères d’altitude. Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft. 68: pp. 179-187.

STIERLIN, G. 1898. Fauna Coleopterorum Helvetica. Teil II. Bolli und Boecherer. Schaffhausen.

Autor

Christoph Germann

Weidweg 25

3032 Hinterkappelen

Switzerland

chrisgerm@web.de